Chorgeschichte

Im Frühjahr 1987 sahen sich die Musiker der evangelischen Kirchengemeinde Wiedensahl überraschenderweise mit einer ganz neuen und vorher völlig unbekannten Art von Musikinstrumenten konfrontiert. Dr. Rudolf Günzel hatte der Kirchengemeinde 3 Oktaven Handglocken gestiftet, die nun darauf warteten gespielt zu werden. Ohne jegliche Vorerfahrungen im Bedienen der Handglocken, wurden diese im Ostergottesdienst zum ersten Mal der Gemeinde vorgestellt. Auf dem evangelischen Kirchentag in Frankfurt (1987) kam der erste Kontakt zu Milton C. Rodgers, einem amerikanischen Kirchenmusiker und Handglockenexperten zustande. Dieser studierte damals an der Kirchenmusikschule in Herford. In 3 Wochenendseminaren vermittelte er die Spieltechnik der Glocken. In mehreren Schritten wurde der Tonumfang im Laufe der Jahre auf fünfeinhalb Oktaven erweitert. Die Glocken haben ein Gewicht von 150g - 4,5 kg.

Die Mitglieder des Chores spielen alle mindestens noch ein weiteres Instrument. Um Lücken, die durch Studium oder Beruf entstehen, zu füllen werden in regelmäßigen Abständen junge Nachwuchsspieler an das Handglockenspiel herangeführt.
Glockenchor 2012 klein

Schon in den Anfangsjahren fand der Chor weit über die Grenzen Wiedensahls hinaus Beachtung. So zum Beispiel bei den ersten beiden Handglockenfestivals 1989 in Eschweiler und 1992 in Emden. Weitere Festivals folgten in Düsseldorf, Gescher, Aldenhoven und zum 15 jährigen Bestehen, selbst ausgerichtet, in Wiedensahl.

Neben Konzertauftritten im gesamten norddeutschen Raum kann der Handglockenchor Wiedensahl auf zwei erfolgreiche Konzertreisen in außereuropäische Ausland zurückblicken.

Im Frühjahr 2003 besuchten die Glöckner den Osten der USA. Die acht Konzerte in den Großräumen Washington, Philadelphia und New York wurden vom amerikanischen Publikum enthusiastisch aufgenommen. Außerdem stand ein Besuch der Glockenbaufirma Schulmerich Bells auf dem Programm.

2006 folgte die zweite große Konzertreise des Chores. Das Ziel war Südafrika. Über die bestehende Partnerschaft des Kirchenkreises Stolzenau Loccum zum südafrikanischen Kirchenkreis Eastern Cape wurden Kontakte nach East London aufgebaut. Außerdem konzertierten die Glöckner in der Universitätsstadt Grahamstown, Port Elisabeth und Kapstadt. Bei mehreren Auftritten in Schulen, ganz kurzfristig auch in der Deutschen Internationalen Schule in Kapstadt, wurde der Chor begeistert gefeiert.

Das musikalische Schaffen des Chores ist auf der im Jahr 2010 aufgenommenen CD “Celebration” dokumentiert. Außerdem war der Handglockenchor 2012 in Sendungen des NDR Rundfunks und Fernsehens zu hören und zu sehen.

Höhepunkt der bisherigen musikalischen Arbeit ist die Auszeichnung als Preisträger des 8. Deutschen Orchesterwettbewerbs im Mai 2012 in Hildesheim.

Für das Jahr 2013 ist eine weitere Konzertreise in die USA in Vorbereitung.

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